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Veröffentlicht am 10. Februar 2021 von Flo Lillpopp

Die PARTEI Göttingen beobachtet die Diskussionen in Göttingen um ein früheres Erreichen der Klimaneutralität mit Befremden. Als Partei mit Menschenkenntnis wissen wir, dass Handeln ohne Konsequenzen, konsequenzlos bleibt. Niemand hat die Absicht Klimaziele zu erfüllen, wenn das Nichterfüllen schmerzfrei bleibt. Egal ob Fridays for Future, German Zero oder XR: Niemand hat bisher echte Strafen für die Verantwortlichen eingefordert, sollte die Klimaneutralität nicht spätestens 2030 erreicht werden.

Die PARTEI Göttingen fordert daher Sanktionen, die wehtun. Denn ohne Klimaneutralität reißen wir die 1,5-Grad-Grenze mit Schmackes. Die Auswirkungen dessen sind inzwischen hinlänglich bekannt, wenn man Kindern, Jugendlichen und Forscher*innen zuhört. Deshalb sollte diese 1,5 Grad-Grenze genauso rigoros verteidigt werden, wie die härteste Grenze der Welt: Die Europäische! Die Konsequenz dessen lässt sich bereits jetzt im Mittelmehr und je nach Strömung an den dortigen Stränden begutachten.

Wenn die Kinder schon nicht die Lösung sind, so ist es vielleicht die Kindererziehung:

„Im Prinzip ist das hehre Ziel des Klimaschutzes vergleichbar mit der Erziehung eines spielsüchtigen Pubertierenden. Glauben Sie ernsthaft, Rolf-Georg hört auf zu zocken und lernt für seine Zukunft, wenn Sie ihm versprechen, dann dafür morgen NICHT die Karotten-Dinkel-Bratlinge in die Brotdose zu packen?“ kommentiert Tobias Speckin, Generalsekretär der PARTEI Göttingen die Forderung der PARTEI Göttingen.

„Um einen Lerneffekt zu erzielen müssen härtere Geschütze aufgefahren werden. Etwa den Dienstlaptop in die Spülmaschine packen oder das peinliche Video der letzten Kneipentour im Landtagswahlkampf auf TikTok posten“, ergänzt Florian Lillpopp, Kreisgeschäftsführer und Erziehungsbeauftragter der PARTEI Göttingen.

„Beim Klimaschutz in Göttingen verhält es sich so: wer wirklich etwas erreichen will muss den Verantwortlichen klarmachen, dass es sehr, sehr schmerzhaft für sie werden könnte, wenn sie die Ziele verfehlen. Nur materiell, versteht sich, schließlich stehen wir auf der linken Seite des Hufeisens“, kommentiert Helena Arndt, Kreisvorsitzende der PARTEI Göttingen.

Die PARTEI Göttingen fordert deshalb hierfür einen verbindlichen Maßnahmenplan, der zusammen mit der Bevölkerung oder alternativen prädestinierten Personengruppen entwickelt werden sollte. Im Kampf gegen den Klimawandel stehen alle zusammen. Entweder als Gewinner*innen oder als Verlierer*innen.

„Momentan sieht es für die Menschheit dabei leider eher nach Tasmania Berlin als nach Bayern München aus. Es gibt zwar bereits erste zündende Ideen wie zum Beispiel das öffentliche Verbrennen von Fahrzeugen der Göttinger Führungsriege. Dies hätte sicherlich pädagogische wenngleich darüber hinaus leider auch klimaschädliche Wirkung“, weiß Helena Arndt, Ratsfrau der PARTEI Göttingen.

„Natürlich dürfen auch integrative Gesichtspunkte nicht vernachlässigt werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass vor allem ältere, konservative Menschen in die klimapolitisch integriert werden müssen. Deshalb haben wir hier bereits ein Konzept entwickelt: die Menschen dürfen sich zwischen den beiden höchsten Gütern in Deutschland entscheiden – Fleisch oder SUV. Wer beispielsweise ein SUV fährt, bekommt ein lebenslanges Grillverbot. Wer sich hingegen für Fleisch entscheidet, bekommt höchstens einen E-Bike-Führerschein.“ erläutert Claus Hansen, Vorsitzender für Material, Finanzen und Grillpartys der PARTEI Göttingen.

Konsequenzen sind aus Sicht der PARTEI Göttingen der Schlüssel zu einem wirkungsvollen Wandel. Hier kann die Politik sich aus anderen Bereichen etwas abschauen. Etwa bei Sanktionen für Hartz IV-Empfänger*innen: „Fordern und Fördern“: das sollte auch das Motto für unsere Göttinger Verwaltungsspitze werden!